Wie schon in der Vorwoche muss unsere Mannschaft eine völlig vermeidbare Niederlage hinnehmen. Beim Auswärtsspiel bei TuS Makkabi Berlin unterliegt Dynamo trotz Führung und zahlreicher Großchancen mit 1:2 – und steht damit nach vier Spieltagen mit nur vier Punkten im unteren Tabellendrittel.
Dabei begann die Partie durchaus mit Vorteilen für die Gastgeber, die sich in den ersten Minuten zwei erste Abschlüsse erarbeiteten. In der 13. Minute konnte unsere Abwehr nicht konsequent klären – ein Berliner Schuss strich knapp am Tor vorbei. Drei Minuten später verfehlte ein Fernschuss das Ziel deutlich. Doch mit zunehmender Spielzeit kam Dynamo immer besser ins Spiel – und erarbeitete sich zwischen der 16. und 25. Minute ein regelrechtes Chancenfeuerwerk: Abayomi und Lokilo verfehlten knapp, Dei scheiterte aus fünf Metern am stark reagierenden Makkabi-Keeper, und Abayomi traf kurz darauf den Pfosten. Auch Akindele konnte aus kurzer Distanz nicht verwerten.
Die Schweriner Führung lag in der Luft – und fiel in der 29. Minute verdient: Dei wurde in den Lauf geschickt und traf mit einem satten Schuss in die kurze Ecke zum 0:1. Für ihn war es bereits das dritte Saisontor im dritten Pflichtspiel – eine starke Quote. Bis zur Pause blieb Dynamo spielbestimmend, Makkabi blieb meist nur mit ungefährlichen Fernschüssen aktiv. Der einzige Vorwurf zur Halbzeit: Man hätte längst deutlicher führen müssen – wie schon im letzten Spiel.
Nach Wiederanpfiff zeigte sich ein anderes Bild: Makkabi kam mit viel Schwung aus der Kabine. Nach einem vergebenen Abschluss in der 48. Minute folgte in der 51. Minute ein Handelfmeter – verursacht nach einer Grätsche an der Grundlinie, bei der unser Verteidiger den Ball mit der Hand spielte. Der Pfiff war vertretbar, doch unser starker Torwart Suaib hielt den Strafstoß souverän. Kurz darauf hatte Dynamo die große Chance zum 0:2: Abayomi eroberte den Ball, Dei legte mustergültig auf Blessing ab – doch der Berliner Schlussmann blieb auch hier Sieger. In der Folge kam Makkabi erneut nur durch Fernschüsse zum Zug, während Dynamo immer wieder gefährlich konterte. Doch selbst klarste Chancen, wie durch Dei (62., 72.) oder Akindele (60.), blieben ungenutzt.
Dann kam erneut eine Phase, die Erinnerungen an die Vorwoche wachrief: Die letzten 15 Minuten. In der 80. Minute konnte Camkins zunächst noch klären – doch die folgende Ecke verwandelte einer von acht im unserem Strafraum befindlichen Berlinern per Kopf zum Ausgleich. Plötzlich war Makkabi am Drücker – und drehte die Partie in der 85. Minute endgültig: Camkins klärte erneut – diesmal jedoch mit der Hand auf der Linie. Als Feldspieler und so blieb dem Schiedsrichter keine Wahl: Rot und Elfmeter. Diesmal war auch Suaib machtlos – 2:1 für Makkabi.
Trotz Unterzahl stemmte sich Dynamo noch einmal gegen die drohende Niederlage, doch der Ausgleich wollte nicht mehr fallen.
Fazit:Wie schon gegen Tennis Borussia verspielt Dynamo erneut eine Führung – und lässt beste Chancen liegen. Ein Spiel, das man aufgrund der Vielzahl klarer Möglichkeiten frühzeitig hätte entscheiden, ging am Ende unnötig verloren. Eine Spitzenmannschaft verliert nicht zwei Spiele hintereinander auf diese Art – wären wir eine, würden wir jetzt deutlich besser dastehen. So jedoch bleibt nur die bittere Erkenntnis: Wir haben uns selbst geschlagen – zweimal in Folge und sind im unteren Tabellendrittel angekommen.
Am kommenden Sonntag wartet im Pokal der Verbandsligist FC Schönberg 95 – kein leichter Gegner, wie uns das Pokal-Aus im Viertelfinale an gleicher Stelle vor wenigen Monaten bereits gezeigt hat. Jetzt gilt es, den Kopf frei zu bekommen und mit dem nötigen Fokus in diese Partie zu gehen.
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